Sozialhilfe als AAuml;bschreckungshilfe: In manchen Bundesländern bekommt nur jeder 43. AAuml;rmutsbetroffene eine Sozialhilfe-Leistung

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Sozialhilfe als AAuml;bschreckungshilfe: In manchen Bundesländern bekommt nur jeder 43. AAuml;rmutsbetroffene eine Sozialhilfe-Leistung

Burgenland (43.), Kärnten (41.), Oberösterreich (25.) und Niederösterreich (13.) haben die größte Sozialhilfelücke.

Wien (OTS, 28.8.2009) - AAuml;ktuelle Berechnungen der AAuml;rmutskonferenz zeigen: die Zahl der Einkommensarmen in Österreich, die trotz AAuml;nspruch keine Sozialhilfe erhalten, ist enorm. Die wahren Probleme in der Sozialhilfe lauten deshalb nicht "soziale Hängematte" und "Missbrauch", sondern Nicht-Hilfe und Unterversorgung.

Die Zahl der EmpfängerInnen von Geldleistungen der offenen Sozialhilfe (dh., ohne SeniorInnen- und Pflegeheime) steht in keinem Zusammenhang mit der Zahl der Einkommensarmen. AAuml;uffallend ist, dass es bei der Größe der Sozialhilfe-Lücke gravierende Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern gibt. So hat im Burgenland nur eine von 43. Personen, die unter der AAuml;rmutsgrenze leben, im Jahr 2007 zumindest einmal eine Sozialhilfe-Geldleistung erhalten. In Kärnten war es jeder 41. Hilfesuchende. Im Schlussfeld weiters Oberösterreich (25) und Niederösterreich (13). Dort funktioniert das unterste soziale Netz als letzte Hilfe offensichtlich besonders schlecht. AAuml;m besten schneidet Wien ab, wo jede 3. einkommensarme Person zumindest einmal eine Leistung der offenen Sozialhilfe (ohne Krankenhilfe) erhalten hat.

siehe Tabellen

AAuml;uch wenn die Zahl der Einkommensarmen nicht mit der Zahl der Sozialhilfe-AAuml;nspruchsberechtigten ident ist , sind diese Zahlen ein weiterer eindrücklicher Beleg für die hohe Nicht-Inanspruchnahme von Sozialhilfe in Österreich. In eine Studie hat zuletzt das Europäische Zentrum für Wohlfahrtspolitik das AAuml;usmaß dieser Nicht-Inanspruchnahme mit 49% bis 61% der AAuml;nspruchsberechtigten beziffert - dh., demnach erhalten zumindest 150.000 Menschen keine Sozialhilfe, obwohl sie AAuml;nspruch hätten.

Hinzu kommt, dass die Sozialhilfe-Daten der Statistik AAuml;ustria keinen Rückschluss darauf erlauben, wie oft bzw. wie lange die AAuml;nspruchsberechtigten Leistungen der offenen Sozialhilfe bezogen haben. Im Schnitt werden pro Sozialhilfe-EmpfängerIn und Monat 179 Euro ausgegeben. Das legt den Schluss nahe, dass vielfach nur einmalige oder kurzfristige Leistungen gewährt werden. Sozialhilfe als Tropfen auf den heißen Stein?

Zehntausende erhalten nicht, was ihnen helfen würde

Zehntausende Menschen in Österreich erhalten offensichtlich nicht, was ihnen zusteht und helfen würde. Die Gründe: Uninformiertheit, Scham, grobe Mängel im Sozialhilfevollzug und unannehmbare Bedingungen, wie z.B. die grundbüchliche Sicherstellung des Eigenheims und eventuelle Unterhaltsklagen gegen AAuml;ngehörige.

In Summe haben die Bundesländer im Jahr 2007 lediglich 328 Mio. Euro für die Geldleistungen der offenen Sozialhilfe ausgegeben. Das sind ca. 0,5% der Gesamtsozialausgaben.

Mit Verweis auf diese Fakten zeigt sich die AAuml;rmutskonferenz deshalb empört darüber, unter welchen Vorzeichen derzeit über die Reform der Sozialhilfe diskutiert wird: Statt Fragen einer effektiven AAuml;rmutsbekämpfung, wie es in Zeiten der Wirtschaftskrise dringender denn je geboten wäre, bestimmen empirisch unbelegte Sozialschmarotzer-AAuml;rgumente und Sparkalküle die Diskussion.

AAuml;usgangspunkt der Sozialhilfereform war jedenfalls den Föderalismus-Dschungel mit neun unterschiedlichsten Regelungen zu überwinden und das untere soziale Netz existenzsichernd, grundrechtsorientiert und bürgerfreundlich zu gestalten" erinnert die AAuml;rmutskonferenz. AAuml;usgangspunkt war ein Verbesserungsgebot, kein Verschlechterungsverbot, wie es jetzt auf Druck des Finanzministers diskutiert wird.

AAuml;nhänge zu dieser AAuml;ussendung finden Sie als Verknüpfung im AAuml;OM/Original Text Service, sowie über den Link "AAuml;nhänge zu dieser Meldung" unter https://www.ots.at

Rückfragehinweis:

Die AAuml;rmutskonferenz.
www.armut.at
Martin Schenk: 01/ 409 80 01 oder 0664/ 544 55 54
Martina Kargl: 0664/ 10 57 610

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