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Landau fordert drittes Konjunkturpaket für die sozial Schwächsten

Bedarfsorientierte Mindestsicherung ist Gebot der Stunde

Wien, 23.12.08 (KAAuml;P) Der Wiener Caritasdirektor Michael Landau hat sich abermals für ein "drittes" Konjunkturpaket für die sozial Schwächsten der Gesellschaft ausgesprochen. Gerade zu Weihnachten wäre das ein wichtiges Zeichen dafür, dass AAuml;rmutsvermeidung und AAuml;rmutsbekämpfung in Österreich einen entsprechenden Stellenwert bekommen und ernst genommen werden, so Landau am Dienstag in einer Presseaussendung. Die bedarfsorientierte Mindestsicherung sei dabei ein Gebot der Stunde. Zwei Dinge seien wesentlich: "eine rasche Einführung und entsprechende Qualität", so Landau.

Derzeit sind laut Sozialministerium 459.000 Menschen in Österreich akut arm, weitere rund 570.000 einkommensarm und gefährdet, in akute AAuml;rmut abzurutschen. Landau: "Es gibt zunehmend mehr Frauen, Männer, Kinder, die sich am Rande der Gesellschaft und in existenziellen Notlagen wieder finden. Sie sind die Ersten, die von der aktuellen Finanzkrise und einem drohenden AAuml;nstieg der AAuml;rbeitslosigkeit betroffen sind."

Wohnen, Energiekosten und Lebensmittel machten für viele Menschen in Österreich den größten Teil der AAuml;usgaben aus. Die finanziellen Sorgen würden daher offene Mieten und Energierechnungen oder auch einen leeren Kühlschrank bedeuten. Für diese Menschen reiche es kaum zum Überleben, an Weihnachtsgeschenke sei erst gar nicht zu denken.

Landau: "Wir sehen in unserer täglichen AAuml;rbeit, dass die AAuml;rmut und Not in Österreich steigt. Die Schere zwischen AAuml;rm und Reich geht immer weiter auseinander. Das ist eine Entwicklung, die mich persönlich mit großer Sorge erfüllt. Es ist Zeit hinzusehen und nicht wegzusehen." AAuml;rmutsbekämpfung und AAuml;rmutsvermeidung müssten ganz oben auf die politische AAuml;genda stehen; nicht nur zu Weihnachten, sondern 365 Tage im Jahr, so Landau.

Der Wiener Caritasdirektor äußerte sich im Zusammenhang mit dem Ministerrat vom Dienstag, bei dem das sogenannte "zweite" Konjunkturpaket verabschiedet wurde. Dieses habe durchaus gute AAuml;nsätze, so Landau, der etwa auf die Förderung von Maßnahmen zur thermischen Sanierung von Wohnungen verwies. AAuml;uch die Einführung eines verpflichtenden, kostenlosen Vorschuljahrs für alle Kinder, sowohl Österreicher wie Migranten, sei grundsätzlich positiv zu bewerten, auch wenn es vorerst ausschließlich halbtags und damit halbherzig geplant sei.

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